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News und Lesenswertes

Gebäudeversicherungen: Durch Klimawandel steigt die Gefahr von Elementarschäden

Die Absicherung mit einer Elementarschadensversicherung ist für deutlich mehr Gebäude sinnvoll, als das zurzeit in Deutschland der Fall ist. Wobei der Trend vergangenen Jahre deutlich nach oben zeigt. Allerdings, nicht jedes Gebäue versicherbar ist und auch nicht alle Schäden sind abgedeckt.

Nun wurden erstmals die Auswirkungen von Klimawandel auf Immobilienwerte im Detail untersucht. Die einzelnen Gefährdungen können teilweise auf einen Quadratkilometer „runtergerechnet“ werden.

Schäden durch Wintersturm, Hagel und Hochwasser dominieren. Der Süden ist außerdem stark von Hagel betroffen ist und im Osten häufen sich Waldbrände durch Trockenheit. Naturgefahren nehmen weiter deutlich zu. Es ist mit einem weiter deutlichen Anstieg der Häufigkeit und Intensität von Schäden an Gebäuden zu rechnen.

Die Forscher nutzten regionale Klimadaten, z.B. des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung oder des Deutschen Wetterdienstes In interaktiven Karten des Online-Werkzeugs „GIS-ImmoRisk Naturgefahren“ werden nun die Resultate abgebildet. Sie sind für jeden Interessierten frei zugänglich. Sie finden hier konkrete Informationen zur Gefährdungslage in Bezug auf einzelne Naturgefahren an ihrem Standort.

Der bundesweite Anteil der Gebäude, die umfassend gegen alle Elementarschäden versichert sind, beträgt nur etwa 45 Prozent. Oft besteht nur eine Versicherung, die bestimmte Naturgefahren abdeckt die gegebenenfalls für die spezifische Immobilie gar nicht am relevantesten sind.

Worauf kann man beim Hausbau achten?

Das Stichwort ist hier Steigerung der Widerstandsfähigkeit. Bei Neubauten bietet sich – in Abhängigkeit von den Risiken in der jeweiligen Region – zum Beispiel eine kompakte Bauweise an. Auch eine hohe Reparaturfähigkeit, besonders verankerte Dachziegel bei Sturmgefahr sowie gegen Starkregen abgedichtete Mauerwerke zwischen Sockel und Bodenplatte sowie wasserundurchlässiger Beton sind Maßnahmen zum Schutz einer Immobilie.

 

Welche Effekte können sich daraus für die Versicherbarkeit und Finanzierung von Immobilien ergeben?

Wenn das Objekt in einem Risikogebiet liegt und keine Vorkehrungen getroffen wurden, dann wird die Versicherungsprämie tendenziell steigen. Insgesamt werden höhere Prämien in der Zukunft erwartet, da die Gefährdung steigt und Versicherer sich dieses Risiko – wenn sie es denn übernehmen- bezahlen lassen.

Der Druck auf Kreditinstitute, derartige Klimarisiken stärker als bisher zu beachten, steigt ebenso. Klimarisiken sind klar auch auf der Agenda der Finanzaufsicht BaFin und damit relevant für die Finanzwirtschaft. Kurzum: Das wird zu Zu- oder Abschlägen bei den Kreditzinsen führen.

 

 

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© Bild von Pok Rie von Pexels